Darmspiegelung

Die Darmspiegelung ist das beste und sicherste Verfahren zur Früherkennung und Vermeidung von Darmkrebs. Sie ermöglicht nicht nur eine umfassende Diagnose, sondern bietet gleichzeitig die Möglichkeit, vorhandene Polypen abzutragen (mögliche Vorstufen von Darmkrebs) oder Gewebeproben zu entnehmen.
Hierbei wird der leere Darm mit einem ca. 1cm dünnen flexiblen Schlauchsystem untersucht, an dessen Spitze sich eine hochauflösende Videokamera befindet.

Die eigentliche Untersuchung dauert in der Regel ca. 15-20 Minuten und lässt sich mit Hilfe einer Beruhigungsspritze schmerzfrei durchführen. Dadurch Schlafen oder Dösen die Patienten während der Untersuchung, und die natürliche Darmbewegung wird für den Zeitraum der Untersuchung gedämpft. Sie können aber auch den Verlauf der Untersuchung auf dem Monitor verfolgen.

Vorbereitung auf die Darmspiegelung

Ein sauberer Darm ist die Voraussetzung für eine sichere Diagnose bei der Darmspiegelung. Der Arzt hat freie Sicht und kann den Darm bis in den letzten Winkel einsehen. Auch kleinste Veränderungen der Darmschleimhaut, die sich im Laufe der Jahre zu einem Tumor entwickeln können, werden so sicher entdeckt und können noch während der Untersuchung abgetragen werden.
Am Nachmittag vor der Untersuchung wird der Darm durch ein spezielles Abführmittel entleert, hierzu sind in der Regel 1-2 Liter Trinklösung erforderlich. Ab jetzt dürfen nur noch Flüssigkeiten wie Tee, Wasser oder Fleischbrühe zusätzlich  eingenommen werden, feste Speisen müssen unbedingt bis zur Untersuchung gemieden werden. Am morgen der Untersuchung wird dann nochmals 1 Liter der Abführlösung eingenommen, bis der Stuhl eine wässrige, meist gelb- bis grünliche Flüssigkeit ist.
Seit 2007 steht ein Abführmittel zur Verfügung, welches mit nur 2 Litern Trinklösung eine optimale Sauberkeit des Darmes erreicht. Die Lösung schmeckt angenehm nach Zitrone, was das Trinken für den Patienten wesentlich erleichtert. Über die Einzelheiten und die individuelle Wahl der Abführlösung werden wir Sie beim Vorgespräch informieren.

Ablauf der Untersuchung

Direkt vor der Untersuchung bekommt der Patient eine Venenverweilkanüle in die Ellenbeuge oder auf den Handrücken gelegt. Über diesen Zugang kann das Beruhigungsmittel verabreicht werden.
In bequemer Linksseitenlage wird dann das Koloskop mit Hilfe eines Gleitmittels durch den After in den Darm vorgeschoben. Das Koloskop ist flexibel und lässt sich von außen steuern. Im Kopf des Schlauches sind eine Lichtquelle und eine Videokamera integriert, sodaß man das innere Darmbild über einen Monitor verfolgen kann. Der Patient kann während der Untersuchung über seinen eigenen Monitor die Untersuchung mitverfolgen. Ebenfalls angeschlossen ist ein Computer zur digitalen Bliddokumentation.
Während der Untersuchung wird Luft in den Darm gepumpt damit sich der leere Darm entfaltet und alle Wandstrukturen gut erkennbar werden. Eine Spülung und Absaugung am Ende das Gerätes sorgen zusätzlich für gute Sicht. Durch Stellräder am hinteren Ende des Koloskops kann der Arzt das vordere Ende in verschiedene Richtungen abwinkeln und so die Richtung des Instrumentes beim Vorschieben bestimmen. Durch einen weiteren Arbeitskanal können Gewebeproben zur weiteren Untersuchung entnommen werden oder eventuell vorhandene Polypen (gutartige Krebsvorläufer) sofort entfernt werden, ohne das ein weiterer Eingriff notwendig ist.

Nach der Untersuchung erfolgt noch eine kurze Überwachung im Aufwachraum. Die von uns verwendeten Beruhigungsmittel sind sehr schnell abgebaut, sodaß Sie schon kurz nach der Untersuchung die Praxis wieder verlassen können. Die aktive Teilnahme am Straßenverkehr, also selbst Auto fahren, ist allerdings für 24 Stunden untersagt. Daher kommen sie am besten mit einer Begleitperson oder lassen sich aus der Praxis abholen.

Direkt nach der Untersuchung kann  wieder alles gegessen werden.